Home > Studium > ISAF on tour > Blitzlichter Auslandssemester

Blitzlichter Auslandssemester

Ecuador – ¡Ama la vida!

Hola 😊 Ich bin Lisa und war für das Auslandssemester an der Universidad Estatal Península de Santa Elena (UPSE) in Ecuador. Ich liebe es spanisch zu sprechen und wollte mit der Wahl eines südamerikanischen Landes eine mir bis dato fremde Kultur kennenlernen. Dass der Schwerpunkt beim Partnerstudiengang in Ecuador auf dem Tourismus lag, empfand ich als perfekte Kombi von Studieninhalt und Lernerfahrung in der Freizeit. Wir lernten in unseren Kursen viel über die Regionen Ecuadors und deren Attraktionen, die politische Infrastruktur des Landes, frischten unsere Kenntnisse im Modul Gästeführung auf und halfen bei der Ausgrabung eines Skeletts. Gelegen ist die Universität in der Stadt La Libertad/Santa Elena, unweit vom Pazifik entfernt. Die nächste bekannte Stadt ist Guayaquil, circa 2 Stunden Busfahrt entfernt. Eine Stunde Richtung Norden liegt Montanita, Surferdörfchen und Partyhochburg der Backpacker.

Schwer war es nicht, Land und Leute kennen zu lernen und mit den Einheimischen in Kontakt zu treten. Meine deutschen Kommilitoninnen und ich fielen auf. Touristen sind an den bekannteren Flecken Ecuadors wie in der Hauptstadt Quito, den Galápagos oder dem nahgelegenen Dorf Montanita keine Seltenheit, jedoch war es anscheinend für viele Einheimische aus Santa Elena ein Rätsel, warum wir uns in deren kleine, beschauliche Stadt verirrt hatten. Begeistert hat mich ihre Neugierde auf uns Fremde, ihr stetiges Lächeln und die Gastfreundschaft, die wir erfahren durften. Immer wieder erfrischend war auch das Unverständnis unserer ecuadorianischen Kommilitonen, die nach ihren unglaublich schnellen und mit umgangssprachlichen Wortschatz gefüllten Monologen nicht verstanden haben, dass wir manchmal fragend daneben standen.     Neben den morgendlichen Unistunden blieb uns noch viel Zeit im schönen Pazifik zu baden und das Land zu bereisen. Denn Ecuador hat viele verschiedene Landschaften zu bieten. Von unterschiedlichen Vegetationen in den Bergregionen über den Regenwald, der Küste bis hin zu der Inselgruppe Galápagos – ich habe viel gesehen, doch selbst nach fünf Monaten gibt es noch einige Punkte auf meiner Reiseliste. Jede Gegend hat ihren eigenen Charme, ich könnte vieles aufzählen, was mich begeistert hat. Neben den Reisen war es unsere Unterkunft am Meer, in der meine Kommilitoninnen und ich gewohnt haben; unser Lern- und Rückzugsort. In dem Haus organisierten wir Grillabende mit den Nachbarn und neuen Freunden, verbrachten viele Stunden am Meer, „überlebten“ Stromausfälle und Bekanntschaften mit fremden Tieren, schlossen unsere Nachbarin sehr ins Herz und hatten ein neues Zuhause gewonnen.

______________________________________________________________________________

Jonas Schmidt – Kroatien

Im Wintersemester 19/20 an der Veleučilište VERN‘ in Zagreb, Kroatien im Auslandssemester

Wieso eigentlich raus in die weite Welt fahren?
Dafür hatte ich keinen Grund, keinen Anreiz – „anders als Zuhause“ geht auch in relativer Nähe. Also habe ich mich für Kroatien entschieden – und „anders als Zuhause“ gefunden.

Das osteuropäisch geprägte, etwas chaotische Land mit toller Kultur und noch besserer Natur. Problemlos, nachhaltig und günstig mit Bus und Bahn zu erreichen kam ich an und dachte erst einmal „Ach du je.“ – das Straßenbild ist eben doch noch nicht ganz europäisch. Aber bald darauf wurde dieses Straßenbild, das irgendwie doch die Geschichte des Ortes zeigt, vertraut und seltsam angenehm. Es ist nicht alles perfekt, das weiß man. Nur hier versucht man nicht, das zu verstecken.

Die Sprache scheint auf den ersten Blick unmöglich zu lernen. Aber wenn du es versuchst, wirst du sie sehr wahrscheinlich mögen. Du wirst feststellen, dass Kroaten ihren Kaffee lieben – und womöglich selbst damit anfangen. Denn selbst wenn du lieber Tee magst… Das Gespräch mit immer besser werdenden Freunden steht im Café im Vordergrund. Und die Möglichkeiten zu essen… Überall. Bäckereien, die mit den deutschen nicht vergleichbar sind, Bauernmärkte, auf denen es zu unschlagbaren Preisen frische Waren aus der Region gibt und Restaurants, in denen man sich sogar allein wohlfühlt. Oh. Und die Konditoreien… Kroatische Torte musst du wohl selbst probieren. Nicht zu beschreiben.

Und der ernste Teil? Die Uni? Unterstützt dich dabei, deinen eigenen Weg zu festigen. Bist du darauf aus, theoretisch viel zu lernen? Dann sind Zagreb und die VERN‘ vielleicht nicht das Richtige. Aber bringst du bereits eigene Ideen mit und bist bereit, deinen Weg selbst zu legen? Dann wirst du darin bestärkt und motiviert, diesen weiter zu entwickeln! Du hast viele Freiheiten und Wahlmöglichkeiten, sehr freundliche Dozenten, die dir jederzeit bei Fragen helfen und eine moderne Einrichtung, die es an nichts mangeln lässt.

Die Module lassen dich Interessenschwerpunkte, bei mir waren es sogar Hobbys, professionalisieren. Public Relations und Fotografie… Besonders die Fotografie. Meine Kamera hat mich von Tag 1 an überall begleitet. Auf jeden Ausflug, jede Reise… Meist sogar in die Vorlesungen. Man weiß ja nie, was einem auf den Wegen begegnet, richtig? Und jetzt bin ich zurück und mache immer weiter. Geht es nicht genau darum, wenn man etwas lernt? Es auch weit über den Unterricht hinaus mitzunehmen? Das muss jeder selbst entscheiden. Ich bin nicht der beste Freund des Auslandssemesters. Reisen liegt mir nicht… Aber nach Kroatien würde ich jederzeit – und so bald wie möglich, sei es auch nur für eine kurze Zeit, zurückkehren. Zurück zu Sprache, Musik, Vielfalt der Natur und der des Landes.
Vielleicht geht es dir schon bald ähnlich.

______________________________________________________________________________

Aylin Sürmeli – Türkei

Auslandsstudium an der Akdeniz Universität in Antalya, TükeiAylin Sürmeli

Für die meisten ist Antalya nur ein Ziel für den klassischen Pauschal-Urlaub. Jährlich tummeln sich mehrere Tausend Deutsche und andere Touristen in den Hotelanlagen Antalyas.

Mir ging es bisher nicht anders. Trotz meiner türkischen Wurzeln, kannte ich die Türkeibislang nur als Touristin. Genau aus diesem Grund, wollte ich die Chance des Auslandsstudiums nutzen, um das Land aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich wollte den Alltag leben, die Kultur erfahren, die Schönheit des Landes betrachten aber auch besser über die Missstände innerhalb des Landes Bescheid wissen.Türkei und seine Vielseitigkeit, hat es ganz klar geschafft erneut mein Herz zu erobern. Ob es nun die vielseitige Natur ist, welche von der Gebirgslandschaft bis zu Sand- und Kiesstränden reicht oder die mit Leben erfüllten Straßen und Bazare, jede Seite des Landes spricht Bände.

Auch die Uni, sah zumindest von außen aus wie ein Urlaubstraum. Palmen, Blumen, Wiesen und Brunnen, soweit das Auge reicht. Ebenfalls ist alles auf dem Campus zu finden, was man zum Leben braucht. Vom Friseur zum Fotografen bis hin zu verschiedenen Restaurants und Cafés, theoretisch muss man den Campus gar nicht verlassen.
Dennoch hat sich die Zeit des Studiums an der Akdeniz Universität in Antalya fürmich zeitaufwendiger gestaltet, als ich zuvor angenommen habe. Meine Professoren, die zum Teil selbst aus dem Ausland kamen, gaben sich große Mühe ihre Studierendenzu fordern. Mit insgesamt 2 teilweise sogar 3 Prüfungsleistungen pro Modul und Anwesenheitspflicht, wurde das Auslandsstudium seinem Namen gerecht.Natürlich haben wir nicht nur gebüffelt. Mithilfe des Exchange Student Networks Antalyas, haben wir viele Ausflüge in verschiedene Städte machen können und Gemeinsam mit vielen weiteren Auslandsstudierenden konnten wir das Land erkunden. Die, wie wir es nannten „Erasmus Family“, zeichnete sich aus durch großen Zusammenhalt. Und so übertrug sich die Wärme des Landes und die Wärme der Menschen auch auf uns. Wir fühlten uns alle unheimlich Wohl.
Die Türkei ist ein Land, das in der letzten Zeit Wohl oder Übel seinen Ruf einbüßen musste. Dennoch möchte ich die Erfahrungen, die ich in der Türkei machen konnte, niemals missen. Ich verstehe, dass die politische Lage in der Türkei, viele davon abschreckt den Schritt zu machen dort hinzureisen, geschweige denn dort zu studieren. Dennoch bin ich sehr glücklich darüber, den Schritt gewagt zu haben und mein Auslandsstudium in Antalya zu absolvieren.
Studieren an einem Urlaubsort, schöner kann es nicht sein.

Aktuellste Berichte

Bremer Freizeitkongress

Programm des 7. Bremer Freizeitkongress

Jobangebote

Referent:in der Geschäftsführung (m/w/d)

Jobangebote

PhD position in Geography in a research project (75%)

ISAF on tour

Blitzlichter aus Auslandssemester