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Blitzlichter Praxissemester

Auch in diesem Jahr möchten wir Ihnen und Dir vorstellen, was unsere ISAF Studierenden in ihren Praxissemestern erlebt haben.
Eine kleine Auswahl an Erfahrungsberichten der Studierenden wird in diesen Blitzlichtern festgehalten.

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Nationalpark Wattenmeer

Wintersemester 2021/22

Die Wellen rauschen, der Wind weht und in der Ferne sieht man auf der Sandbank einen Seehund gemütlich in der Sonne liegen. Das ist für mich mein Gefühl von Freiheit.
Während meines Praktikums im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum in Wilhelmshaven von August 2021 bis Januar 2022 durfte ich weitere Facetten dieses dynamischen Naturraums kennenlernen, die selbst mich als geborenen „Fischkopp“ immer wieder fasziniert haben. Für 1 ½ h ging es bis Ende Oktober (fast) täglich gemeinsam mit den Gästen auf einem Schiff zur Nationalparkerlebnisfahrt bei Wind und Wetter auf die Nordsee. Dabei wurde das Weltnaturerbe Wattenmeer durch die Expert*innen vorgestellt. Vorbei am Leuchtturm und der Sandbank, auf der wir mit etwas Glück ein paar Seehunde sehen konnten, ging es los mit dem Schaufischen. Durch ein kleines Fangnetz wurden vom Meeresboden die bekannten Nordseebewohner zu uns aufs Schiff transportiert und vorsichtig in die von uns Mitarbeiter*innen vorbereiteten Aquarien gesetzt. Hautnah konnten somit Strandkrabben, Nordseegarnelen, Seesterne sowie Einsiedlerkrebse und verschiedene Fische wie Schollen, Seezungen, Wittlinge und ab und an sogar ein Katzenhai von den Gästen bestaunt werden.

Das Besucherzentrum ist eine Bildungs- und Informationseinrichtung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und hat sich zur Aufgabe gemacht, Einheimischen sowie den zahlreichen Gästen dieser Nordseeregion zu veranschaulichen, was für ein bedeutungsvoller und schützenswerter Lebensraum das Wattenmeer ist. Auffallend schön war für mich, dass für das gesamte Team des Besucherzentrums Nachhaltigkeit eine große Rolle in allen Bereichen des Unternehmensalltags spielt und ich dadurch selbst noch viele Anregungen für mein Verhalten mitnehmen konnte. Das Besucherzentrum befand sich während meines Praktikums im Umbau und so durfte ich erleben, wie die Gestaltung eines neuen Ausstellungskonzeptes umgesetzt wurde.

Die Organisation und Durchführung von ganz unterschiedlichen Veranstaltungen haben mir besonders gut gefallen. Die zahlreichen Freizeit- und Umweltbildungsangebote wie Strandführungen oder Workshops für Schulklassen („WattLabor“), die Betreuung einer Schulklasse während der „Wattenmeer-AG“ oder Informationsstände am Strand zu besonderen Anlässen wie dem „World Cleanup Day“, waren immer abwechslungsreich und spannend. Meine Arbeit beschränkte sich aber nicht nur auf die Umweltbildung und Vermittlung von Nachhaltigkeit. Ich beschäftigte mich ebenso mit einigen Marketingmaßnahmen und kümmerte mich dabei speziell um die Hochzeiten und Trauungen, welche im Hause auf einem originalen Kutter oder im modernen Veranstaltungssaal mit Blick auf die Nordsee angeboten werden. Die Mitgestaltung eines neuen Flyers oder die Vorbereitung und Teilnahme an einer Hochzeitsmesse waren dabei Teil meiner Arbeit. Besonders interessant war für mich auch die Organisation der „Schweinswaltage“ und „Zugvogeltage“ mit verschiedenen Partner*innen und Unternehmen, welche jährlich als spezielle Events um außergewöhnliche Naturschauspiele an der Nordsee veranstaltet werden.

~Sina Gaudian~

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Tour-/ und Reiseveranstalter „The Walking Parrot“ in Lissabon, Portugal

Sommersemester 2022

Nachdem ich im Rahmen meines Auslandssemesters bereits seit vier Monaten in Portugal gewohnt hatte, gab es für mich keinen Zweifel, ebenfalls mein Praxissemester von März bis Juli 2022 dort zu verbringen – denn die Stadt Lissabon hatte mich bereits vollkommen in ihren Bann gezogen. Eine lebhafte und zeitlose Stadt voller Authentizität, reich an Geschichte und einzigartigen Kulturgütern und bewohnt von gastfreundlichen Einheimischen und offenen, internationalen Studierenden. Jeden Tag, den ich dort verbringen durfte, war ein einziges Abenteuer – und dies schließt ebenfalls mein Praktikum ein.

Entschieden habe ich mich für das Unternehmen „The Walking Parrot“ mit Hauptsitz in Lissabon, welches Touren, Events und Reisen verschiedenster Art organisiert und durchführt. Da mir versprochen wurde, Einblicke in verschiedene Prozesse und Bereiche des Unternehmens gewinnen zu können, habe ich mich insbesondere darauf gefreut, auch praktische Erfahrungen außerhalb des Home-Office zu sammeln und somit einen abwechslungsreicheren Arbeitsalltag zu haben. Und wie abwechslungsreich dieser war! Neben Arbeitstagen, an denen ich mich mit meinem Laptop in ein Café direkt am Strand setzte und alleine arbeitete, gab es nicht nur Treffen mit den anderen jungen internationalen Praktikant*innen, sondern auch monatliche Teambuilding Events in Form von Strandpartys und Kneipentouren, die den Zusammenhalt unseres Teams stärkten.

Obwohl es eher keine festgelegten Arbeitszeiten oder Arbeitsstrukturen gab und mir manche Aufgaben erst spät nachmittags zugeteilt oder spontane Meetings erst am Abend mitgeteilt wurden, habe ich das Praktikum in vollen Zügen genießen können. Für mich gab es keine besseren Arbeitstage als jene, an denen ich die Begleitung für verschiedenste Gruppen bei ihren Touren oder Aktivitäten übernehmen konnte und in Kontakt mit Leuten aus anderen Ländern sein konnte. Oder jene, an denen ich durch die Innenstadt spazieren durfte, um mir passende Routen sowie ein passendes Skript für bestimmte Touren zu überlegen oder zu versuchen, durch die Besuche von Gastronomieeinrichtungen oder lokalen Läden Kooperationen zu erschließen.

Neben dem Kontakt zu meinen gleichaltrigen Kolleginnen konnte ich also nicht nur unzählig viele interessante Bekanntschaften machen, sondern auch meine Sprachkenntnisse erweitern und insbesondere meine sozialen Kompetenzen stärken, die meinen weiteren Lebensweg gewiss prägen werden. Darüber hinaus hätte ich niemals erwartet, so viele Kenntnisse in Bezug auf die Geschichte, die Kultur und den Tourismus des Landes zu gewinnen und die Stadt Lissabon auf eine solch andere und besondere Art und Weise kennenlernen zu dürfen. Nach beinahe zwölf Monaten, die ich dort verbringen durfte, entwickelte sich ein Gefühl der Zugehörigkeit, das ich noch nie zuvor an einem anderen Ort empfunden hatte. Ich bin einfach nur unglaublich dankbar für all die wertvollen Erfahrungen, die ich dort machen durfte.

Até breve, Lisboa!

~Franziska Bartscher~

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nextMedia.Hamburg

Wintersemester 2021/22

Du studierst ISAF und hast Lust auf „WAS“ mit Medien?

Moin, ich bin Maike – und ich hatte im 4. Semester genau diesen Gedanken. Daher habe ich mein Praktikum von September 2021 bis Januar 2022 bei nextMedia absolviert, der öffentlichen Standortinitiative für Medien- und Digitalthemen in Hamburg. Als Teil der Hamburg Kreativ Gesellschaft, und getragen von der Stadt Hamburg, arbeitet nextMedia daran, Innovationen an der Schnittstelle von Freizeit, Medien und Tech zu erschließen und Hamburgs Spitzenposition als Medien- und Digitalstandort auszubauen. Für mich klang eine Verschmelzung dieser Branchen super spannend, da ich einerseits Vorwissen im Bereich städtischer Digitalisierung (durch zweijähriger Tätigkeit für die WFB) einbringen konnte und andererseits große Lust hatte auf ein Praktikum in einem innovativen, gesellschafts- und zukunftsrelevanten Bereich.

So zog im September 2021 nach Hamburg, lernte mein Team und das schöne Loftbüro in der Hamburger HafenCity kennen und begann damit, an der digitalen Contentzukunft der sog. „schönsten Stadt der Welt“ zu arbeiten. Aber was heißt das konkret?

Im Kern bietet nextMedia jungen Menschen, Startups oder Kultur-und Medienschaffenden unterschiedliche Programme, Events, Weiterbildungsangebote, finanzielle Förderungen und ein starkes Netzwerk zur Entwicklung an. Zu diesem Netzwerk gehören z.B. Medienhäuser wie DER SPIEGEL, Facebook, ZEIT ONLINE, Axel Springer, Gruner + Jahr, der NDR oder Google die alle Standorte in Hamburg besitzen und mit denen man im Praktikum häufig Kontakt aufnimmt.

Thematische arbeitet nextMedia an Feldern wie dem digitalen Medienwandel, der Vermittlung von Medienkompetenzen, Fake-News, digitale Filterblasen, Klimakommunikation oder der zunehmenden Digitalisierung von Kultur- und Medienangeboten. Es gab viele Überschneidungen mit Inhalten aus dem ISAF-Studium, insbesondere zu den Medienmodulen im dritten und vierten Semester.

Besonders den Einfluss digitaler Medien auf das Freizeit- und Informationsverhalten junger Menschen fand ich äußerst interessant. Kaum erwarten konnte ich daher auf die Ausrichtung des sogenannten „scoopcamp“, einer journalistische Fachtagung mit dem Schwerpunkt „use the news“. Die zweitägige Veranstaltung zum Thema Nachrichtenkonsum und -kompetenz junger Menschen wurde im September gemeinsam mit der dpa (Deutsche Presse Agentur) ausgerichtet. Zu meinen Tätigkeiten zählte das Besuchermanagement oder das Vorbereiten von Workshops, ich kümmerte mich um den reibungslosen Ablauf des Livestreams und erstellte Beiträge für die Social-Media-Kanäle. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber, weitere Mediengrößen wie der Chefredakteur des Guardian, Alan Rusbridger, NDR-Moderatorin Dr. Johanna Leuschen oder Investigativ-Journalistin Isabell Beer (Y-Kollektiv) hielten spannende Vorträge, in dessen Anschluss ich mit ihnen manchmal persönlich ins Gespräch kam.

Hamburg war für mich das Tor zur Medienwelt. In meinem Praktikum bei nextMedia habe ich super viel gelernt und konnte theoretische Aspekte des ISAF Studiums praktisch erfahren und im Kontext zunehmender Digitalisierung der Branche einordnen.

Warum also nicht „WAS“ mit Medien?

~Maike Eckey~

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