ISAF on tour
Auslandssemester bei unsern Nachbarn in Oranje
Dag!
Ich bin Catherina und letzten Winter habe ich ein Auslandssemester in den Niederlanden, in Groningen, verbracht. Dort belegte ich an der Hanzehogeschool das Fach „Sport Health and Adventure Tourism“, das für das 7. Semester angeboten wird. Da die Kursteilnehmer jedoch aus verschiedenen Fachgebieten kommen, handelt es sich eher um einen Einsteigerkurs mit den Grundlagen Sport, Tourismus und Events. Die Vorlesungen fingen Mitte September 2016 an und endeten Ende Januar 2017.
Ich hatte die Hanzehogeschool in Groningen ausgesucht, da es eine schöne Stadt ist, die ich vorher noch nicht besucht hatte und mich das angebotene Fach auf Anhieb ansprach. Auch die Nähe zur Heimat war ein Pluspunkt. Sport in Verbindung mit Tourismus ist ein spannendes Thema, das ich gerne erkunden wollte. Meine Erwartungen an den Kurs wurden erfüllt, denn ich bekam Einblicke in weltweiten Sporttourismus und die Organisationsstrukturen. Neben den theoretischen Ansätzen ist der Kurs jedoch auch sehr praxisorientiert. Es wurden viele Exkursionen unternommen, darunter eine mehrtätige Exkursion nach Köln, wo die deutsche Sporthochschule besucht wurde und an Führungen im Stadion des 1. FC Kölns sowie in einer Eis- und Schwimmhalle teilgenommen wurden. Besonders war auch, dass im Rahmen von zwei Prüfungen ein eigenes Sportevent organsiert werden sollte. Mit meiner Gruppe wurde ein Cross-Duathlon auf der Insel Ameland organsiert, der sich über verschiedene Inselabschnitte, wie etwa den Strand, zog.
Der Campus der Hanze ist groß und modern. Es sind zahlreiche Sitzgelegenheiten und Computer vorhanden, die den Studenten frei zur Verfügung stehen. Nur eine richtige Mensa sucht man hier vergeblich. An Theken werden Brötchen, Salat, Joghurt und Suppe angeboten, da die Niederländer mittags meist keine warmen Mahlzeiten essen. Anders als gewohnt waren in Vergleich mit dem Hochschulalltag in Bremen auch die Vorlesungszeiten. Dienstags und donnerstags fanden von 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr Lehrveranstaltungen statt. Da in diesem Fach 30 ECTS in fünf Prüfungen zu erwerben sind, erschien dies als recht wenig. Es zeigte sich jedoch schnell, dass ein Großteil dieses Kurses mit Gruppenarbeiten verbracht wird.
Ich habe mich gerne in der Hanze aufgehalten und am Abend mit einer Kommilitonin in einem der kleinen Cafés getroffen. In der Stadt scheint es mehr Fahrräder als Autos zu geben. Sogar im tiefsten Winter bei schlechtestem Wetter steigen die Stadtbewohner auf ihr Rad. Es wurde erzählt, sobald man im Winter einmal mit dem Rad stürze, ist man in Groningen angekommen.
Zusammenfassend hat mir mein Auslandsaufenthalt bei unseren „Nachbarn in Oranje“ gut gefallen und ich würde mich erneut dafür entscheiden. Schließlich finde ich das Thema Sporttourismus umso interessanter und hoffe mich weiter in diese Richtung orientieren zu können.
Tot ziens, Catherina!