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Praktikum bei der Stiftung Zollverein

Die Anlagen der Zeche und Kokerei Zollverein in Essen sind – ohne zu übertreiben – ein Industriedenkmal der Superlative. Wo bis 1986 hart geschuftet wurde, sind in den letzten Jahrzehnten auf über 100 ha Fläche eine Kultur- und Freizeitlandschaft sowie ein wichtiger Wirtschaftsstandort entstanden. Nicht umsonst ist das Gelände seit 2001 UNESCO-Welterbe.
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Das Doppelbock-Fördergerüst der Zeche Zollverein steht schon lange als Symbol für das gesamte Ruhrgebiet und findet sich s omit auch in allen Formen im Ruhrpott-Merchandise wieder.
Für mich persönlich war das 5-monatige Praktikum bei der Stiftung Zollverein ein lang ersehnter Wunsch, da ich selbst im Ruhrgebiet und mit dem Thema Industriekultur aufgewachsen bin. In der Abteilung Kommunikation und Marketing durfte ich selbst aktiv daran mitwirken, das leider immer noch bestehende Image des verstaubten und schmutzigen Ruhrgebiets aufzupolieren, denn wenn das Ruhrgebiet eines nicht ist, dann langweilig, grau und verschmutzt. Im Gegenteil! „Der Pott“ ist grün und lebendig, es gibt viel zu entdecken und Langeweile kommt hier ganz bestimmt nicht auf.
Spätestens seit der Ernennung zur Kulturhauptstadt im Jahr 2010 hat das Revier eine Fülle von Freizeit- und Kulturangeboten zu bieten. Von außergewöhnlichen Kunstwerken auf den Halden (künstliche Berge, die aus dem bei der Kohleförderung anfallenden Gestein angeschüttet wurden) über kilometerlange Radwege  entlang der Ruhr, Emscher oder anderen Flüssen der Region, bis hin zu ehemaligen Industrieanlagen, die heute in ganz neuem Glanz erstrahlen.
Die bekannteste davon ist die Zeche Zollverein. Hauptprodukt, an dem ich schwerpunktmäßig mitarbeiten durfte, ist der Denkmalpfad ZOLLVEREIN®, das umfangreiche Führungsangebot des Welterbes. Hier ist für jeden etwas dabei; spezielle Angebote für Kinder lassen die Kleinsten auf spielerische Weise etwas über den Bergbau lernen, es gibt Führungen, angepasst auf die Bedürfnisse von Senioren, Nachtführungen oder Angebote, wie die „Teamchallenge“, die von Gruppen und Unternehmen für Betriebsausflüge gebucht werden können. Hier waren die Kenntnisse, die der Studiengang angewandte Freizeitwissenschft in den Bereichen Gästeführung und Pädagogik vermittelt, besonders hilfreich.
Aber Führungen sind längst nicht alles, was Zollverein zu bieten hat. Das Ruhr Museum und das „Portal der Industriekultur“ vermitteln die Geschichte und Gegenwart des gesamten Ruhrgebietes, es gibt wechselnde Ausstellungen und Messen, Veranstaltungsräume für private und geschäftliche Zwecke, jede Menge Konzerte, im Sommer ein Schwimmbad und im Winter eine Eisbahn inmitten der beeindruckenden Industriekulisse sowie den ZOLLVEREIN® Park, der zu Radtouren und Spaziergängen einlädt.
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Also, wer das Ruhrgebiet einmal besuchen möchte, sollte sich das Welterbe Zollverein nicht entgehen lassen. Mich trifft man dort bestimmt noch öfter an, denn das Praktikum hat meine Liebe für „den Pott“ nur noch verstärkt und, wie bereits erwähnt, langweilig wird es einem hier nie!

Kathrin Wiemken-Pippig

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